Vasektomie

Ein Paar geht in der Natur spazieren und der Mann küsst die Frau auf die Stirn.

Bei der Vasektomie handelt es sich um eine chirurgische Unterbrechung des Samenleiters. Man nennt die Vasektomie auch Sterilisation oder Unterbindung des Mannes. Bei vollständiger Potenz führt der Eingriff zu Zeugungsunfähigkeit. Die Spermien können beim Erguss nicht mehr ausgestossen werden. Der sogenannte Samenerguss bleibt erhalten, enthält jedoch keine Spermien mehr und kann daher keine Schwangerschaft erzeugen. Deshalb ist die Vasektomie eine zeitgemässe und zuverlässige Verhütungsmethode beim Mann.

Wir legen grossen Wert darauf, dass Sie vollumfänglich beraten werden. Deshalb vereinbaren wir vorrangig einen ersten Termin für ein Aufklärungsgespräch. Beim zweiten Termin erfolgt erst der eigentliche Eingriff der Unterbindung.

Kostenlose Beratungstermine in den Uromed Praxen in Thun, Bern und Biel.

Wie funktioniert eine Vasektomie?

Konventionelle Vasektomie

        • Lokale Betäubung und kleiner Schnitt in die Hodenhaut
        • Samenleiter wird durchtrennt und verödet

No-scalpel Vasektomie

        • Lokale Betäubung und anstelle eines kleinen Schnitts wird die Haut an 2 Stellen leicht abgespreizt
        • Samenleiter wird durchtrennt und verödet
        •  

Wie ist der Ablauf vom Gespräch zur Untersuchung?

Wir legen grossen Wert darauf, dass Sie vollumfänglich beraten werden. Deshalb vereinbaren wir vorrangig einen ersten Termin für ein Aufklärungsgespräch. Beim zweiten Termin erfolgt der eigentliche Eingriff der Unterbindung. 4-6 Monate danach erfolgt die Nachuntersuchung, bei der anhand von sicher 2 Spermiogramm-Untersuchungen die Zeugungsunfähigkeit kontrolliert wird.

Wieviel kostet eine Vasektomie?

Die Gesamtkosten der ärztlichen Leistungen (Untersuchung, Aufklärungsgespräch, Eingriff) belaufen sich auf CHF 900. Die Laborleistungen (zwei Spermiogramm-Proben) von etwa CHF 100 sind nicht enthalten. Die Vasektomie (Unterbindung) ist keine Pflichtleistung der Krankenkasse. Deshalb werden die Kosten in der Regel nicht übernommen. Es gibt aber Krankenkassen oder Zusatzversicherungen, die einen Anteil übernehmen. Bitte erkundigen Sie sich direkt bei Ihrer Krankenkasse.

Vorteile der Vasektomie 

      • zuverlässige Verhütungsmethode beim Mann für dauerhafte Empfängnisverhütung
      • kleiner und unkomplizierter Eingriff
      • Geringeres Risiko von Komplikationen wie Blutungen oder Infektionen
      • wird ambulant in der Praxis durchgeführt
      • kurze Operationszeit
      • wenige postoperative Schmerzen und Unannehmlichkeiten

Ist eine Vasektomie sicher?

Ja, eine Vasektomie gilt als sicheres Verfahren. Wie bei jedem medizinischen Eingriff können jedoch Komplikationen auftreten, einschließlich Schwellung, Blutergüssen oder Infektionen. Diese Komplikationen sind jedoch in der Regel selten und meist mild. Unabhängig davon ob mit der konventionellen Methode oder mit der Non-Scalpel Methode, kann es im Bereich der Hoden zu einer kleinen Narbe kommen. Diese verblasst mit der Zeit.

Wie lange dauert eine Vasektomie?

Der Eingriff dauert ca. dreissig Minuten. Er wird ambulant in der Praxis durchgeführt. Ein Aufenthalt ist nicht nötig, das heisst nach dem Eingriff dürfen Sie nach Hause gehen.

Ist eine Vasektomie schmerzhaft und wielange hat man Schmerzen?

Der Eingriff ist nahezu schmerzlos. Zuerst erfolgt eine lokale Betäubung der Eingriffstellen. Anschliessend wird der Samenleiter mit einem kleinen Schnitt oder winzigen Loch freigelegt und vom Arzt durchtrennt. Die Samenleiter werden dann geklemmt, durchtrennt und verschlossen, um den Samenfluss zu blockieren und somit die Empfängnisunfähigkeit zu erreichen. Sie werden nur einen kurzen Stich und ein leichtes Ziehen verspüren. Falls Schmerzen auftreten, klingen diese nach wenigen Tagen ab.

Nach dem Eingriff empfehlen wir Ihnen, nach Hause zu gehen und sich für 1-2 Tage  zu schonen. Eine Krankschreibung für den Tag der Vasektomie und einen Tag danach ist möglich.

Was ändert sich beim Verkehr und Orgasmus?

Der Eingriff hat keinerlei Einfluss auf die Erektion und die Ejakulation. Die Potenz bleibt erhalten und beim Orgasmus gibt es ein Ejakulat, welches sich optisch nicht unterscheiden lässt. Am Hormonhaushalt ändert sich nichts. Die Hormone werden weiterhin produziert. Sie dürfen Ihr Sexualleben wieder aufnehmen, sobald Sie sich dazu in der Lage fühlen. Allerdings muss weiterhin auf Empfängnisverhütung geachtet werden, bis die Ergebnisse der Spermiogramme anzeigen, dass keine lebenden Samenzellen mehr vorhanden sind.

Nehme ich nach einer Vasektomie zu?

Der Eingriff hat keinerlei Einfluss auf den Hormonhaushalt, die Bildung von Testosteron oder den Stoffwechsel. Daher ist nicht mit hormonellen Folgen wie z.B. Gewichtszunahme zu rechnen.

Bin ich danach sofort zeugungsunfähig oder muss ich noch verhüten?

Fruchtbare Spermien können noch Wochen nach der Vasektomie (Unterbindung) in den Samenblasen vorhanden sein. Nach dem Eingriff werden anhand von Nachuntersuchungen geprüft, ob sich noch Spermien im Ejakulat befinden.

Um den Erfolg der Vasektomie zu kontrollieren, wird als Nachkontrolle zweimal eine Spermiogramm-Probe empfohlen. Das Ejakulat wird dabei mikroskopisch von einem Labor untersucht und so die Zeugungsunfähigkeit geprüft und sichergestellt.

Kann man eine Vasektomie rückgängig machen?

Die Vasektomie sollte als permanente Verhütungsmethode betrachtet werden. Obwohl es in einigen Fällen möglich ist, den Eingriff rückgängig zu machen (Vasektomie-Reversal), ist dieser Prozess nicht immer erfolgreich. Die Möglichkeit einer erfolgreichen Wiederherstellung der Fruchtbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Zeit seit der Unterbindung und der individuellen Anatomie.